Marktbesuch

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Betritt man den Mercat de l'Olivar in Palma, so steht man zunächst mitten in einer riesigen Fisch-Halle. Wird man bei einem gut ausgestatteten Fisch-Tresen in Deutschland noch vor dem Kopf des Seeteufels verschont, liegen hier etwa 10 Exemplare vollständig enthäutet und natürlich mit Kopf nebeneinander. Aber warum soll man die Dinge auch schön reden. Natürlich kann man den Kopf auch verwenden.

Neben Tapas bekommt man wirklich hervorragendes Sushi. Wahrscheinlich gibt es in Europa aber auch wenig Orte, wo der Fisch für Sushi noch frischer ist. Die großen Langusten kosten übrigens 78 € pro Kilo - mit Kopf und Schale.

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In einer zweiten Halle findet man dann Gemüse, Fleisch und süße Spezialitäten. Ähnlich wie in der Fischhalle, sollte man auch hier mit gestärktem Magen die Auslagen betrachten. Auch für angehende Chirurgen ist es vielleicht interessant, Hirn vom Lamm oder Schwein, Rinderherz und diverse andere Organ-Spezialitäten zu finden.
Meine Kinder habe ich hier und da ein wenig abgelenkt: "Guck mal, da oben!".

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Traditionell wird der Spanische Schinken mit der Faser in dünne Scheiben geschnitten. Das ist auch der Grund, warum man ihn sich, beim Versuch ihn durchzubeißen, ständig vom Brot zieht, wenn die Scheiben, wie in Deutschland erhältlich, zu dick sind.
Das Pendant aus Parma wird gegen die Faser geschnitten und ist daher besser zu beißen. Ich würde mich aber hüten, einem spanischen Bauern den Vorschlag zu machen, seinen Pata Negra zuerst komplett vom Knochen zu lösen.

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Für Food-Blogger und Essen-Fotografierer ist der Besuch der Hallen ein Muss! Es sei denn, sie betreiben einen vegetarischen oder sogar veganen Blog. Dann sollte man vielleicht doch lieber einer der vielen kleinen Märkte auf der Insel besuchen (nicht den in Sóller!).

À propos lebende Tiere: Zuhause erwarten uns Flocke (Zwerghamster) und der Sauerteig. Flocke wurde von meinen Schwieger-Eltern versorgt und den Sauerteig habe ich für zwei Wochen in einen Sommer-Schlaf versetzt. Doch dazu demnächst mehr.