Neue Videos und scharfe Messer


Es gibt neues Futter für die Augen von Sebastian und mir. Unsere Website ist mittlerweile online und es sind einige neue Videos dort zu finden.

Da wir immer noch in der Experimentier-Phase sind, kochen und filmen wir Rezepte, die spontan entstehen. Manchmal sind ein paar Zutaten von einem Kochkurs übrig, wie auch bei dem Gericht des eingangs gezeigten Videos.

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Apropos Kochkurs; gestern war ich wieder für einige Kochkurse in Traunreut. Zum Hauptgang gab es Lammfilet, doch obwohl es wirklich sehr zart war, hat es eine Dame mit meinem (!) Kochmesser direkt auf dem Porzellan-Teller zerteilt. Ich habe zu ihr gesagt, dass es sich wohl um eine optische Täuschung meinerseits handeln müsse, was ich da gerade sehe. Sie erwiderte nur, es wäre schon in Ordnung, es sei ja schließlich kein Glas-Teller.

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Meine Schleifsteine hatte ich leider zuhause gelassen, denn unter normalen Umständen hält die Schärfe der Messer ein paar Tage. Also habe ich an meinem freien Tag ein wenig recherchiert und zufällig eine kleine Messerschmiede ganz in der Nähe meines Hotels gefunden. Also bin ich einfach mal dorthin gefahren.

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Florian Pichler und Luca Distler haben in Aschau im Chiemgau eine kleine Werkstatt und schmieden fantastische Damastmasser (zur Website -> klicken).

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Trotz meines spontanen und unangekündigten Besuchs wurde ich sehr nett empfangen und Florian hat meine beiden Messer gleich unter seine Fittiche genommen. Jetzt sind Sie wieder scharf. Richtig scharf!

Und diesmal passe ich auf und gebe sie nicht aus der Hand.

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Kochkurs in Traunreut

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In Traunreut befindet sich das "Wärmewerk" der Firma Siemens Hausgeräte. Hier werden unter anderem alle Herde, Kochfelder und Öfen für Europa hergestellt, also alles, was irgendwie heiß macht.
Wenn ich mir die Daten der Präsentation richtig gemerkt habe, werden im Jahr unglaubliche 60.000 Tonnen Stahl zu 2,4 Millionen Geräten verarbeitet. Ein Gerät wiegt also im Schnitt 25 kg.

Parallel zu der Präsentation und anschließenden theoretischen Vorstellung der verschiedenen Geräte, habe ich mit den eingeladenen Teilnehmern gekocht. Sozusagen der praktische Teil. Der Kochkurs umfasste einen Hauptgang und ein Dessert. Vorweg habe ich die Vorspeise bei einem kurzen Show-Kochen zubereitet.

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Da ich nach dem Kochkurs den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Rezepte versprochen habe, möchte ich dieses Versprechen gleich einmal einlösen. Einige Rezepte sind Geräte-spezifisch, aber vielleicht hat der ein oder andere Leser ein ähnliches Kochfeld und erfährt so ein wenig Neues über dessen verschiedene Funktionen.

Das pdf umfasst den Hauptgang (Lamm mit cremiger Rosmarin-Polenta, Minz-Joghurt und Ajvar) sowie das Dessert (Topfennocken mit Panko-Brösel, Vanille-Sauce und Portwein-Pflaumen):

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Für die Vorspeise mit Lachs habe ich ein älteres Rezept angepasst, denn ein Skandal hat die kulinarische Welt erschüttert:

Avocados sind nicht vegan!

Bienen werden nämlich zu den Avocado-Feldern gebracht, um die Pflanzen zu bestäuben. Es handelt sich also genau genommen um Sklaven-Bienen. Wobei ich gar nicht genau wissen möchte, für welches weiteren Obst- und Gemüsesorten diese Praktik angewendet wird.

Dass in Mexiko, dem Hauptanbau-Gebiet der Avocados jedes Jahr etwa 3000 qm Wald für deren Anbau gerodet werden, ist ein weiterer Grund auf den Verzehr zu verzichten.

Ich habe also für das ursprüngliche Relish Mango und Avocado durch Schlangengurke und Boskop-Apfel ersetzt. Da ich allerdings nicht ganz auf das Mango-Aroma verzichten wollte, habe ich dieses in der Vinaigrette mit etwas Bio-Apfel-Mango-Mus untergebracht. Ich hoffe, das ist ein ökologisch vertretbarer Kompromiss.

Lachs mit Apfel-Gurken-Relish und Mango-Vinaigrette

Für 4 Portionen:

2 säuerliche Äpfel
1 Schlangengurke
3 EL Mango-Apfelmus
50 ml Branntweinessig
1 Packung TK-Dill
100 ml Apfelsaft
100 ml Rapsöl
1 EL mittelscharfer Senf
Salz und Zucker zum Abschmecken

Bis auf das Rapsöl alle Zutaten mit einem Pürierstab in einem Mixbecker mixen und kräftig mit Salz und Zucker abschmecken. Dann langsam das Rapsöl hineinlaufen lassen und während ständig weiter mixen, bis eine gebundene Emulsion entstanden ist.

Achtung: In diesem Artikel werden Marken gezeigt und genannt:: Unterstützt durch Produktplatzierung.

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