Burger-Kochkurs zum 12. Geburtstag

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Mein Sohn hat sich zum 12. Geburtstag einen Burger-Kochkurs mit seinen Freunden gewünscht. So trafen wir uns gestern in der Kochschule eines Freundes.
Einen Film mit Kindern oder Tieren zu drehen, birgt immer ein gewisses Risiko. Gleiches gilt für einen Kochkurs. Dementsprechend war ich zu Beginn auch etwas nervös...


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Das Wichtigste vorweg: das einzige Pflaster wurde für eine ältere Wunde benutzt, die von einem kleinen Unfall beim Longboard-Fahren her rührte. Ansonsten hat alles wunderbar geklappt.

Während des Vorbereitens konnten sich die Jungs (12. Geburtstag - keine Mädchen) Smoothies aus gefrorenen Früchten zubereiten. Als diese später noch mit Gummibärchen verfeinert wurden, hatte ich etwas Angst um meinen Mixer aber Ferran Adrià wäre sicherlich stolz auf uns gewesen.

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Da wir beim Hauptgang, dem Hamburger mit Kartoffel-Ecken und Krautsalat, alles selbst gemacht haben (bis auf die Gewürzgurken), gab es einiges zu tun: Mayonnaise wurde gemixt, Brötchen gebacken, Ketchup aus Paprika und Tomaten gekocht und nicht zuletzt aus einen schönen Stück Rindfleisch die Pattys gewolft, gewürzt und geformt.

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Zum Dessert gab es dann Muffins mit einem "Schoko-Bon" in der Mitte sowie ein Cookie-Vanille-Eis. Natürlich auch selbst gemacht.
Hier die Dessert-Rezepte: Cookieeis_Muffins

Im anschließenden Quiz zum Kochen, zeigten alle ihr erlerntes Fachwissen über Lycopin und Gluten. Gekrönt von Birks Antwort auf die Frage: "Wie heißt das Brötchen beim Burger? Klaus!".

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Neben meiner Schwester (vielen Dank für die Hilfe) und meiner Frau war Phils kleine Schwester natürlich die einzige weibliche Person, die an der Geburtstagsfeier teilnehmen durfte. Mal sehen, wie es nächstes Jahr wird.

Die Rezepte sind übrigens ein Auszug aus dem BBQ-Menü (-> hier klicken).

BBQ - French Style

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Meinen bisher hartnäckigsten Ohrwurm habe ich mir vor etwa 15 Jahren in einem Hotel in der Schweiz eingefangen. Es war in Biel um die Mittagszeit und im Hintergrund lief im Fernsehen der ZDF-Fernsehgarten. Dort dudelte ein Schlager mit dem herausragenden Text: „Der Apfelschnaps, der heißt in Frankreich Calvados, als Weißwein trinkt man einen Chardonnay.“ Man kann sich einen Ohrwurm eben nicht aussuchen.

Auch das Wetter kann man sich nicht aussuchen und daher hier nun die Rezepte mit Calvados für einen verregneten Grill-Abend - French Style. Wenn Filme in Frankreich spielen, regnet es dort ja auch meistens.

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Zu den Rezepten...

Italienisches Grillmenü

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Der Star des Menüs ist sicherlich das Porterhouse-Steak, in Italien "Bistecca alla fiorentina" genannt. Aber auch die gefüllte Zwiebel ist nicht zu unterschätzen.

Rezepte: Hier klicken oder oben im Menü.

Spare Ribs & Ananas

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In meinem BBQ-Grillkurs gibt es als Vorspeise Spare Ribs. Wenn man es genau nimmt, ist das nicht ganz korrekt, denn meistens nehme ich Kotelett-Rippchen, also Baby-Back-Ribs. Mit Spare Ribs bezeichnet der Amerikaner unsere Schälrippchen (auch St. Louis Cut Ribs), welche jedoch meistens etwas weniger Fleisch-Anteil besitzen und längere Garzeiten benötigen.

Die Rippchen enthalten nämlich viel Kollagen. Durch langes, vorsichtiges Garen unter 80 ºC wird dieses feste Bindegewebe in Gelatine umgewandelt. Das macht das Fleisch wunderbar zart und saftig; Gelatine bindet Wasser, man kennt das von Götterspeise.

Diesen Garprozess kann man durch Einlegen in Ananas-Saft abkürzen und hierzu gibt es eine interessante Geschichte:

"Während des Zweiten Weltkriegs verschanzte sich ein Teil der englischen Truppen im asiatischen Dschungel, wo die Soldaten auf eine Ananasplantage stießen und sich ausschließlich von dieser Frucht ernährten. Nach ungefähr 10 Tagen fielen ihnen die Zähne aus..."
Zitat aus H. Thies-Benckard: Kulinarische Geheimnisse.

Ananas enthält das Enzym Bromel(a)in, welches Proteine und somit auch das Kollagen zersetzen kann. Da die Zähne mit feinen Kollagenfasern im Kiefer verankert sind, fallen diese aus, wenn das Bromelin lange einwirken kann. Man sollte nach dem Genuss von frischer Ananas also immer die Zähne putzen. Die Soldaten werden da sicherlich nicht so genau gewesen sein.

Die zersetzende Wirkung von Bromelin nutzt die Lebensmittelindustrie als Fleischzartmacher - wie übrigens auch Papain aus Papaya, Ficin aus Feigen oder Actinidin aus Kiwi.

All diese Enzyme werden allerdings ab etwa 40 ºC deaktiviert und ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die Enzyme nicht nur das Kollagen angreifen, sondern auch die Fleischfasern. Diese bekommen eine mehlige Konsistenz. Wer sich also schon immer gefragt hat, warum das Hühnchenfleisch beim Chinesen so eine eigenartig, weiche Struktur hat: dies ist die Lösung (sofern es sich bei dem Fleisch wirklich um Huhn handelt).

Schließlich noch die Rezepte aus dem BBQ-Kurs.

BBQ-Rezepte

Hier die Rezepte aus dem BBQ-Kurs:

BBQ_Rezepte

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