Mini Quiche

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Wenn man zu einer Party einlädt und die Gäste bittet, anstelle eines Geschenks etwas zum Buffet beizusteuern, kann man sicher sein, dass neben Zaziki und Nudelsalat auch die beliebten Blätterteig-Röllchen vertreten sein werden. Häufig ist das Gebäck dann nicht knusprig, sondern, durch die Füllung, eher matschig und fetttriefend.

Denn ein Blätterteig enthält viel Fett, damit sich die einzelnen Teigblätter von einander lösen und durch das verdampfende Wasser "blättrig" aufgeht. Denn das ist das Prinzip bei der Herstellung: einer Schicht Fett folgt eine dünne Schicht Teig usw.

Blätterteig wird ähnlich wie die gerade so begehrten Damaszener-Messer hergestellt. Man legt einen Block Butter auf ein passendes, gleich großes Stück Teig, walzt diesen Block platt und faltet ihn wie einen Brief zusammen. Dann wieder plätten und erneut falten. Nach einigen Faltungen hat man diverse Lagen von Teig im Wechsel mit Butter. Wird dieses Gebilde gebacken, schmilzt die Butter und das enthaltene Wasser dehnt sich aus.

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Die Alternative dazu ist ein Strudel-, Yufka- oder Filoteig, bei dem die einzelnen hauchdünnen Teigblätter nach Wunsch weiterverarbeitet werden können. Man kann also selbst entscheiden, wieviel und auch welches Fett man zwischen die einzelnen Lagen geben möchte. Gekaufter Blätterteig enthält meistens keine Butter, sondern gehärtete Pflanzenfette.

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Alternativ zur den Röllchen habe ich kleine Quiches gebacken. Als Form habe ich ein Muffin-Blech verwendet. In die einzelnen Mulden habe ich je drei kleine Teigblätter gelegt und jeweils mit etwas flüssiger Butter bestrichen. Diese Teigförmchen können nun nach Wunsch gefüllt werden. Ich habe mich für eine recht klassische "Quiche Lorraine"-Füllung aus Speck, Zwiebeln und Gruyère entschieden. Um den französischen Charakter noch zu verstärken, liegt zudem auf der Zwiebel-Speck-Mischung noch ein Stück Roquefort, bevor die Ei-Sahne hinein gefüllt wird.

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Natürlich kann hier nach Lust und Laune variiert werden. Wenn die Törtchen aus dem Ofen kommen, ist der abstehende Teig wunderbar knusprig und ein schöner Kontrast zu der saftigen Füllung. Der Boden der Quiches ist jedoch nicht so fettig, wie dies oft bei Blätterteig der Fall ist, wenn er in eine Form gedrückt wurde und bei Kontakt mit dem Metall zu wenig Hitze bekommt.

Zum Rezept:

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